Vitamine: Besonders wichtig bei Diabetes
Jeden Tag bringt unser Körper Höchstleistungen. Jede unserer Körperzellen ist dabei auf eine ständige Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen angewiesen. Diese ermöglichen erst alle Stoffwechselvorgänge – von der Energiegewinnung bis zur Entgiftung. Vitamine helfen, Folgeschäden des Diabetes vorzubeugen und diese zu behandeln. Beobachten Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten und sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen. Berücksichtigen Sie das bei der Auswahl, aber auch bei Lagerung sowie bei dem Verzehr Ihrer Lebensmittel.
Im Gegensatz zu den Ernährungsgewohnheiten in Mittelmeer-Ländern verzehren in mitteleuropäischen Regionen wie etwa in Österreich oder Deutschland die Menschen viel weniger Gemüse und Obst. Der tägliche Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen wird bei Diabetikern laut Ernährungsexperten daher oft nicht ausreichend gedeckt. Ist eine Unterversorgung vorhanden (z.B. nach Operationen, bei Erkrankungen, starken Belastungen), können Vitamine ergänzend aufgenommen werden.
Vitamine A, C und E
Durch den veränderten Stoffwechsel im Körper des Diabetikers entstehen vermehrt sogenannte “freie Radikale”. Sie führen zur Bildung von aggressiven Substanzen, die die Gefäßwände schädigen und Ablagerungen aller Art begünstigen. Die als Atherosklerose (Gefäßverkalkung) bezeichnete Gefäßveränderung kann in weiterer Folge zu Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Vitamin C, aber auch A und E können diese Kettenreaktion minimieren. Sie machen freie Radikale unschädlich und schützen somit die Gefäße.
Neben der ausgezeichneten Radikalfängerfunktion des Vitamin E ist es zusätzlich hilfreich, bei der diabetischen Augenerkrankung (Retinopathie). Diese wird an sich durch eine Schädigung der Blutgefäße am Auge ausgelöst. Infolge der Unterversorgung der Netzhaut mit Sauerstoff bilden sich dabei minderwertige Blutgefäße aus, die auf Dauer zu einer Zerstörung der Netzhaut und damit langfristig zur Erblindung führen können. Vitamin E verzögert durch seine Schutzfunktion das Fortschreiten dieser Erkrankung.
B-Vitamine und Folsäure
Erhöhte Blutzuckerwerte führen zu einem erheblichen Schaden am Nervengewebe (Neuropathie). In 70 % der Fälle wird der diabetische Fuß durch Nervenstörungen verursacht. B-Vitamine und Folsäure regulieren den Nervenstoffwechsel und bessern die Neuropathie. Die Schmerzsituation und die Empfindungsstörungen werden verbessert. Zusätzlich wirken B-Vitamine bei Retinopathie positiv.
Einen Risikofaktor für Atherosklerose stellen auch erhöhte Blutspiegel der Aminosäure Homocystein dar. Homocystein ist ein Zwischenprodukt unseres Stoffwechsels, das zwar bei ausreichender Vitaminversorgung rasch abgebaut wird, andernfalls jedoch als Zellgift die Gefäße schädigt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass durch die Vitamine B1, B6, B12 und Folsäure die Homocysteinwerte deutlich gesenkt werden können.
Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema in der Stadtapotheke Gleisdorf.